Irland - die Grüne Insel hat uns schon lange in ihren Bann gezogen - und begeistert uns immer wieder aufs Neue.
Im Gegensatz zu früheren Aufenthalten in Irland haben wir diesmal ein tolles Cottage am Meer gemietet und sind von da sternförmig zu Cache-Touren aufgebrochen.

 

Dabei wurden wir fast immer an landschaftlich wunderschöne Plätze geführt und die meisten Caches waren leicht bis sehr leicht zu finden.
Muggel sind so gut wie nie ein Thema. Manche Dosen sind schon recht alt und nicht mehr gut gewartet - kein Wunder, sind doch gerade bei den älteren Caches die Owner oft selber bloss hier in den Ferien gewesen.


Wir haben darum schon bald im nächsten Schreibwarengeschäft eine Anzahl kleineren Heftchen eingekauft und damit die oft übervollen Logbücher ergänzt.

leer

 

 

Erstmals haben wir in diesen Irland-Ferien auch mal eine etwas ernsthaftere Wanderung angepackt und dabei am eigenen Leib erlebt, wie rasch die Situation sich grundlegend ändern kann durch das Wetter.
Beim Start an der Küste war der Himmel blau und es war angenehm warm - beste Bedingungen für eine Wanderung... doch bereits ein paar hundert Meter höher am Gap of Dunloe war alles bedeckt und es war deutlich kühler.
Aber noch waren wir unterhalb der Wolken..

 

Mit etwas gemischten Gefühlen starteten wir trotzdem und stiegen quer über Wiesen pfadlos aufwärts bis zum Grat. Eigentlich wäre die Idee gewesen, via Gunna Mor über den ganzen Grat bis zum höchsten Gipfel Irlands, dem Carrauntoohill zu wandern.
Doch auf dem Grat waren wir bereits mitten in den Wolken und die Sicht wurde rasch sehr schlecht. Bald kam uns ein erfahreren Berggänger im Nebel entgegen, den wir schon vorher im Aufstieg getroffen hatten - ohne GPS hatte er prompt im Nebel die Orientierung verloren und war in die falsche Richtung gegangen...  das kann tatsächlich sehr leicht passieren, wir hätten uns das wirklich nicht so extrem vorgestellt.

 

 

Wegmarkierungen gabs keine, teilweise waren zwar Ansätze von Wegspuren zu finden, aber oft wussten wir nicht mal, ob wir nun besser links oder rechts vom Grat weitergehen sollten. Der Nebel hatte immerhin ein Gutes: wir sahen nicht, wie weit es runterging...
Aber die Steine waren natürlich nass und glitschig, der Wind blies uns das Wasser quer ins Gesicht und die Temperatur sank rasch deutlich, so dass wir froh waren, unsere dünnen, gummierten Handschuhe dabeizuhaben und wasserdichte Jacken.

 

Als wir schliesslich den kleinen Zwischengipfel "Gunna mor" erreicht hatten und wussten, dass nun quasi die Schlüsselstelle, eine schmale Passage, vor uns lag, beschlossen wir umzukehren - und das, obwohl nur 500 m Luftlinie weiter der nächste Cache auf uns gewartet hätte.

 

Aber bei den herrschenden Wetterbedingungen war uns das eindeutig eine Nummer zu gross. Ausserdem waren wir ganz klar zu langsam unterwegs, um die ganze Tour bis zum Carrauntoohill und zurück zum Auto bewältigen zu können. Der direkte Abstieg war gemäss unseren mageren Informationen sehr steil und natürlich wieder weglos - daher wählten wir die Traceback-Funktion des Gps und folgten schön brav unserer eigenen Pünktchenspur.

Alles in allem ein sehr spezielles Erlebnis, das uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.